Klimawandel: Die Erde hat ansteigendes Fieber und wird krank
Der Mensch hat eine Köpertemperatur von etwa 37 Grad. Oberhalb von 39 Grad spricht man von hohem Fieber. Nur zwei Grad höher als normal und der Mensch ist krank!
Bei der Erde verhält es sich ähnlich: Mehr als zwei Grad darf die Oberflächentemperatur der Erde nicht ansteigen. Oberhalb von zwei Grad kommt es zu gefährlichen Veränderungen im Wetter- und Klimasystem der Erde und damit zu Problemen:
- beim Wetter (Hitze und Überschwemmungen)
- in der Trinkwasserversorgung (durch Dürreperioden)
- in der Nahrungsmittelproduktion (durch Überschwemmungen und Dürreperioden)
- im wirtschaftlichen Fortschritt
Es gibt 16 sog. Kippelemente, dazu gehört z.B. das Abschmelzen der Dauer-Frostböden (Sibirien, Nordkanada, Alaska). Schmelzen die Dauerfrostböden ab tauen gefrorene Pflanzenteile auf, dabei werden Methan und Kohlendoxid freigesetzt (Treibhausgase, die die Erde weiter erwärmen). Treibhausgase schädigen die Regenwälder, deren Holz gebundenes Treibhausgas ist (Bäume wandeln Kohlendioxid zu Holz um). Sterbende Bäume setzen Kohlendioxid frei und so eine unaufhaltsame Erderwärmung in Gang. Die Klimaerhitzung verselbstständigt sich und ist nicht mehr zu stoppen, da dieser Teufelskreislauf nicht mehr unterbrochen werden kann.
- Deshalb muss der Temperaturanstieg auf 1,5 Grad begrenzt werden (2040 soll die 1,5 Grad Schwelle erreicht sein).
- Schaffen wir es nicht den Temperaturanstieg zu begrenzen sind die Folgen verehrend: Flut-Tote, Dürre, untergegangene Inseln, Hunger, Klimaflüchtlinge, Krieg um Wasser und sichere Siedlungsplätze.
2018 hatten wir in NRW einen Anstieg auf 1,1 Grad. Hauptverursacher sind:
- Wärme- und Hitzeinseln (Groß-)Städten durch verringerten Luftaustausch
- Wärmespeicherung in Gebäuden und Straßen
- Wärmeabstrahlung durch Industrie und Verkehr
Gegenmaßnahmen: Mehr Pflanzen und Wasserflächen, helle Fassaden, weniger Flächenversiegelung.
SZ 16.01.2019 „Auf Geweih und Verderb“ Auswirkungen vom Klimawandel: Schneemassen in den Alpen bedrohen Wildtiere. Hirsche und Gemsen schneien ein. Hubert Billiani, Berufsjäger in den oberbayerischen Alpen, macht spektakuläre Fotos und warnt.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/wetter-schnee-tiere-1.4290683
Wir haben den Klimawandel, auch in Lippe
Spiegel online 24.09.2018 „Europa: ein Grad wärmer“